Simon Šerc präsentiert den neuen Sound für das heimische Planetarium.

Simon Šerc - CMBR (Pharmafabrik, 17.04.20)

Abbildung: Simon Šerc

(60:05, Blu-ray / Tonband / Digital, Pharmafabrik/Silent Records, 2020)
Simon Šerc ist ein audiovisueller Künstler, der unter anderem in Bands und Kollektiven wie PureH, Glaxprism oder Cadlag mitwirkt. Seine Erzeugnisse veröffentlicht der extravagante Künstler über sein eigenes Label Pharmafabrik.

Des Weiteren ist Šerc ein regelmäßiger Gast bei Darbietungen und Festivals, auf denen er seine audiovisuellen Kunstwerke präsentiert. Die Verknüpfung von Bild und Ton zur größtmöglichen psychedelischen und sinneserweiternden Erfahrung stehen dabei im Fokus der ausgefallenen Werke von Šerc.

 

Abbildung: Simon Šerc

Für seine neueste Veröffentlichung “CMBR” hat sich der Künstler wieder etwas ganz Besonderes vorgenommen. Weltraumbegeisterte Lesende erkennen hinter der Abkürzung den Begriff “Cosmic Microwave Background”. Es handelt sich um elektromagnetische Strahlung, die mittels eines Radioteleskops wahrgenommen werden kann.

Künstler Simon Šerc hat also Daten des Planck-Teleskops zur Hand genommen, mit Hilfe der Software DEUS Matrix 441 dekonstruiert, dann neu arrangiert und schließlich aufgenommen. Was es auf dieser Veröffentlichung zu hören gibt, ist also wahrhaftiger Klang des Weltalls – inszeniert durch menschliches Wirken. Erstmals präsentiert hat Simon Šerc “CMBR” auf dem Sound Thought Festival in Glasgow.

 

Abbildung: Simon Šerc

Für das menschliche Ohr klingt “CMBR” nach einer rauschenden Sammlung aus Noise- und Glitch-Effekten, finsterem Ambient und einem Sound, der im weitesten Sinne mit Space Rock verwandt ist. Wer sich diese atemberaubende Reise zum Anfang des Universums in die heimischen vier Wände holen möchte, hat hierfür mehrere Möglichkeiten. Auditiv bietet Simon Šerc sein Werk in digitaler Form sowie auf Tonband an. Die Blu-ray-Disc beinhaltet zusätzlich noch das dazugehörige Bildmaterial für die holistische Kosmoserfahrung.

Es ist ein experimentelles Werk, das vor allem die Reichweite der technischen Möglichkeiten präsentiert. Musikalisch kann “CMBR” das Gehör leicht irritieren und es mag Stimmen geben, die dem Werk die Musikalität absprechen. Das Prädikat “interessant” trifft wohl am ehesten zu, um “CMBR” zu beschreiben. Simon Šerc präsentiert den neuen Sound für das heimische Planetarium.

LINK: https://www.betreutesproggen.de/2020/05/simon-serc-cmbr

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